
Der endoskopische Schlauchmagen (ESG) ist ein inzisionsfreies, endoskopisches Verfahren, das keine Narben hinterlässt. Eine ESG-Behandlung kann Ihnen helfen, eine dauerhafte Gewichtsabnahme zu erzielen.*
Nach einer ESG-Behandlung oder anderen Verfahren zur Gewichtsabnahme ist es wichtig, ein strenges Diät- und Fitnessprogramm zu befolgen, um Ihre persönlichen Ziele zu erreichen.
Dies sollte von dem klinischen Team Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes unterstützt werden, bestehend aus Diätassistenten, Ernährungsberatern, Psychologen und Fitnesstrainern, die das Programm an Ihre Bedürfnisse anpassen können.
Für wen eignet sich ein endoskopischer Schlauchmagen?

Das ESG-Verfahren ist für Erwachsene mit Adipositas indiziert, die nicht in der Lage waren, durch Diät und Bewegung allein eine Gewichtsabnahme aufrechtzuerhalten.
Der endoskopische Schlauchmagen kann besonders für Menschen von Nutzen sein:
1. Bei denen ein invasiver bariatrischer Eingriff als hohes Risiko angesehen würde
2. Die einen bariatrischen Eingriff wegen der damit verbundenen Risiken und Komplikationen ablehnen
Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber, ob Sie für dieses endoskopische Verfahren geeignet sind.
Wie das ESG-Verfahren funktioniert

Das ESG-Verfahren reduziert die Größe Ihres Magens ohne Inzisionen oder Narben mithilfe eines kleinen Nahtinstruments, das an einer Kamera befestigt ist, die durch Ihren Mund in Ihren Magen gelangt, während Sie schlafen.
Eine Fachärztin oder ein Facharzt bringt mithilfe des Nahtinstruments Ihren Magen in eine kleinere Form, sodass Sie weniger essen und sich schneller satt fühlen.
Was ist von einem ESG-Verfahren zu erwarten?
Nach dem ESG-Verfahren werden Sie sich satter fühlen, obwohl Sie kleinere Portionen essen. Dies hilft, in Zukunft gesündere Essgewohnheiten zu entwickeln, sodass Sie sich an nachhaltigen Ergebnissen erfreuen können.
Vor dem Verfahren
Nach dem Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und dem Pflegepersonal erhalten Sie Medikamente, die Sie in Schlaf versetzen, damit Sie sich während des Eingriffs wohlfühlen.
Nach Hause kommen
In einer Studie gingen die meisten Patient*innen noch am selben Tag nach Hause. Das Verfahren kann jedoch einige Beschwerden hervorrufen. Setzen Sie sich für den Rest des Tages nicht ans Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine motorisierten Fahrzeuge oder Geräte. Nehmen Sie keine alkoholischen Getränke zu sich. Sie können Ihre Aktivitäten wieder aufnehmen, sobald Sie sich wohlfühlen. Nach dem Verfahren erhalten Sie von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt detaillierte Anweisungen.
Erste vier Wochen
Um Ihnen zu helfen, sich an das Verfahren und die reduzierte Magengröße zu gewöhnen, erhalten Sie die ersten zwei Wochen lang Flüssignahrung. In den nächsten zwei Wochen können Sie zu pürierter und weicher Nahrung übergehen. Nach der vierten Woche sollten Sie zu normaler fester Nahrung wechseln können, jedoch mit kleineren Portionen.
Nach dem ersten Monat
Wenn Sie weniger Platz im Magen haben, sollten Sie sich schneller satt fühlen und dadurch Gewicht verlieren. Das Verfahren hilft Ihnen, bessere Essgewohnheiten zu entwickeln und Ihren Lebensstil zu ändern, um dauerhafte Ergebnisse zu erzielen.
Nachgewiesene Ergebnisse bei einem ESG-Verfahren
Das ESG-Verfahren kann Patient*innen helfen, dauerhafte Ergebnisse zu erzielen. Es ist eine aufregende Möglichkeit für diejenigen, die bisher noch keinen Erfolg nur mit Diät oder Bewegung hatten und zögerlich sind, invasivere Maßnahmen zur Gewichtsabnahme zu ergreifen.
ESG-Patientengeschichten: Ankes Geschichte
Hören Sie sich Ankes Geschichte an, die von ihrer großen Gewichtsabnahme mit dem endoskopischen Schlauchmagen erzählt.
ESG – Häufig gestellte Fragen
Laut einer klinischen Studie verlieren Patient*innen bis 12 Monate nach dem ESG-Verfahren durchschnittlich 13,6 % ihres Körpergewichts. Die Ergebnisse variieren je nach Person.
Die Nähte sind aus strapazierfähigem, dauerhaftem Material hergestellt, das sich nicht auflöst. Im Laufe der Zeit kommt es zu Narbenbildung und Überbrückungsgewebe, um die reduzierte Magengröße und die schlauchartige Form beizubehalten. Falls die Nähte reißen oder sich die schlauchartige Form dehnt, kann eine Nachbesserung vorgenommen werden.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind gastrointestinale Symptome wie:
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Verstopfung
- Aufstoßen
- Durchfall
Diese Symptome verschwinden in der Regel innerhalb von 30–60 Tagen. Alle Verfahren bergen Risiken. Patient*innen sollten vor jedem Verfahren mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sprechen und alle Risiken verstanden haben.
Ein ESG-Verfahren ist für Erwachsene mit Adipositas (definiert als BMI >30) gedacht, die nicht in der Lage waren, nur durch Diät und Bewegung eine Gewichtsabnahme zu erzielen oder aufrechtzuerhalten. Patient*innen, bei denen keine obere Endoskopie durchgeführt werden kann, die schwanger sind, bestimmte Arten von blutverdünnenden Medikamenten verwenden oder malignes Gewebe, große Hiatus-Hernien, möglicherweise blutende Magenläsionen oder Essstörungen haben, sind für das Verfahren nicht geeignet. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber, ob Sie für ein ESG-Verfahren infrage kommen.
Häufige gewichtsbedingte Begleiterkrankungen
Eine Adipositas liegt vor, wenn Ihr BMI mindestens 30 beträgt. Studien haben einen Zusammenhang zwischen zunehmenden BMIs und der Entwicklung verschiedener chronischer Erkrankungen festgestellt. Der BMI bzw. die Schwellenwerte, jenseits derer die Komorbiditätsinzidenz genau erkannt werden kann, sind unbekannt.2
Adipositas ist mit zahlreichen Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) verbunden, u. a.:
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Hyperlipidämie
- Diabetes mellitus vom Typ 2 (T2DM)
- Koronare Herzkrankheit3
Einen deutlichen Grund zur Besorgnis gibt vor allem die zunehmende Häufigkeit der zahlreichen potentiellen Nebenwirkungen, die durch Adipositas-assoziierte Begleiterkrankungen ausgelöst werden.4
Die Fachliteratur ist reich an Veröffentlichungen, die die Auswirkungen und dramatischen Krankheiten im Zusammenhang mit dem derzeitigen stetigen weltweiten Anstieg der Adipositaszahlen hervorheben.